Vom Scheitern

Schreiben.
Ich will etwas schreiben
und habe das Bedürfnis
anhand von Stift und Papier
Gedanken jeglicher Art
frei!
in Schrift zu bringen.
Das Blatt ist Weiß,
mein Hirn ist schwarz.
Es brodelt, es schießen
unzählige Ideen;
über alles kann man
schreiben.
Die Wahl fällt schwer.
Viel bewegt,
doch nichts reißt hinfort.
Das Blatt ist weiß,
ich sehe schwarz.
Was tu‘ ich hier?
Es tropft kein Wort
auf das Papier.
Stopp!
Reime hatt‘ ich gestern schon,
von Vorn‘!
Das Blatt ist weiß,
der Himmel schon schwarz.
Werde ich scheitern?
Es muss mir doch ein Text gelingen!
Was wäre wenn nicht?
„Mit dem Scheitern leben lernen“?
nein.
Aber schaffe ich es?
nein.
Das Blatt ist weiß,
kein Antrieb.
Was treibt mich an?
Eine Frage!
Darüber kann man schreiben.
Schreibe ich darüber?
nein.
Warum?
Kein Antrieb.
Das Blatt ist weiß,
zu müde.
Was lässt mich erwachen?
Gute Frage!
Kann ich darüber schreiben?
nein.
Warum?

Zu müde.
Das Blatt ist weiß,
scheitern!
Das Wort bleibt im Kopf,
setzt sich fest.
Plötzlich ein Blitz!
Scheitern beim Schreiben,
Spiegel!
Schreiben beim Scheitern.
Das Blatt ist weiß,
doch ich lege los!
Ich schreibe vom Bedürfnis,
ich schreibe von Ideen,
ich schreibe von Reimen,
ich schreibe vom Scheitern,
ich schreibe vom Antrieb,
ich schreibe von Müdigkeit,
ich schreibe von Geistesblitzen,
halte inne!

GESCHEITERT!

bin ich nicht.
Das Blatt ist schwarz.

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Text von Marlin

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